Die Geschichte von Bungie

Bungie ist ein bekannter Videospielentwickler, der vor allem für die Halo- und Destiny-Reihen berühmt ist. Aber wie hat alles angefangen? In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf die Geschichte von Bungie, von den Anfängen als Indie-Studio bis zum heutigen Erfolg als AAA-Publisher.


Bungie wurde 1991 von Alex Seropian gegründet, einem Studenten an der University of Chicago, der ein Interesse an Programmierung hatte. Er veröffentlichte sein erstes Spiel, Gnop!, eine Pong-Variante, als Shareware und verdiente damit einige hundert Dollar. Er suchte nach einem Partner, der ihm helfen könnte, grafisch anspruchsvollere Spiele zu entwickeln, und fand ihn in Jason Jones, einem anderen Studenten, der an einem Spiel namens Minotaur: The Labyrinths of Crete arbeitete. Die beiden beschlossen, zusammenzuarbeiten und gründeten Bungie als offizielle Firma.


Bungie veröffentlichte Minotaur 1992 für den Macintosh und erhielt positive Kritiken für das innovative Multiplayer-Gameplay. Das nächste Projekt war Pathways into Darkness, ein First-Person-Shooter mit Elementen aus Adventure- und Rollenspielen. Das Spiel war ein großer Erfolg und etablierte Bungie als einen der führenden Mac-Spieleentwickler. Bungie setzte seine Erfolgsserie mit Marathon fort, einem weiteren First-Person-Shooter, der 1994 erschien und eine komplexe Storyline und eine lebendige Online-Community bot. Marathon wurde zu einer Trilogie mit Marathon 2: Durandal (1995) und Marathon Infinity (1996).


Bungie wollte sich jedoch nicht auf ein Genre beschränken und experimentierte mit verschiedenen Spielideen. 1997 veröffentlichte Bungie Myth: The Fallen Lords, ein Echtzeit-Taktikspiel mit einer düsteren Fantasy-Welt. Myth wurde für seine realistische Physik und seine herausfordernden Missionen gelobt. Ein Jahr später folgte Myth II: Soulblighter, das die Geschichte fortsetzte und das Gameplay verbesserte. Bungie arbeitete auch an einem Action-Rollenspiel namens Oni, das von Anime und Martial Arts inspiriert war. Oni erschien 2001 für den Mac, den PC und die PlayStation 2.


Im Jahr 1999 stand Bungie vor einer großen Veränderung. Das Studio hatte an einem neuen First-Person-Shooter namens Halo gearbeitet, der ursprünglich für den Mac und den PC geplant war. Halo sollte eine offene Welt mit Fahrzeugen und einer epischen Science-Fiction-Story bieten. Auf der Macworld Expo 1999 präsentierte Steve Jobs persönlich einen ersten Trailer von Halo und erklärte, dass es ein exklusives Spiel für den Mac sein würde. Doch kurz darauf wurde Bungie von Microsoft aufgekauft, die das Potenzial von Halo als Launchtitel für ihre neue Konsole, die Xbox, erkannten. Bungie zog nach Redmond, Washington, um die Entwicklung von Halo abzuschließen.


Halo: Combat Evolved erschien 2001 für die Xbox und wurde zu einem Phänomen. Das Spiel revolutionierte das Genre der Konsolen-Shooter mit seiner flüssigen Steuerung, seiner immersiven Atmosphäre und seinem bahnbrechenden Online-Multiplayer-Modus. Halo wurde zu einem der meistverkauften Spiele aller Zeiten und machte die Xbox zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die PlayStation 2. Bungie arbeitete an zwei Fortsetzungen: Halo 2 (2004) und Halo 3 (2007), die beide ebenfalls riesige Erfolge waren und die Geschichte des Master Chief zu einem Ende brachten.


Bungie war jedoch nicht glücklich mit der Situation bei Microsoft. Das Studio fühlte sich eingeschränkt in seiner kreativen Freiheit und wollte sich von der Halo-Reihe lösen. Im Jahr 2007 kündigte Bungie an, dass es sich von Microsoft getrennt hatte und wieder unabhängig war. Microsoft behielt jedoch die Rechte an Halo und gründete ein neues Studio namens 343 Industries, um die Serie fortzuführen.


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