Die Geschichte von Ubisoft

Ubisoft ist einer der größten und erfolgreichsten Videospiel-Publisher der Welt. Doch wie hat das Unternehmen angefangen und wie hat es sich im Laufe der Jahre entwickelt? In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf die Geschichte von Ubisoft, von den Anfängen als kleiner Importeur und Versandhandel für Videospiele in der Bretagne bis hin zu einem globalen Konzern mit zahlreichen bekannten Marken wie Assassin’s Creed, Far Cry oder Just Dance.


Die Gründung von Ubisoft


Ubisoft wurde 1986 von den fünf Brüdern Guillemot (Claude, Michel, Yves, Gérard und Christian) gegründet, die ihren Familienbetrieb für den landwirtschaftlichen Bedarf um den Verkauf von Computerhard- und -software erweiterten. Der Name “Ubisoft” leitet sich von “ubiquité” (französisch für “Allgegenwart”) ab und soll für weltweit verbreitete Software stehen. Die Brüder beschlossen, auch auf der Entwicklerseite in das Geschäft einzusteigen und stellten junge Programmierer und Entwickler ein, die in einem gemieteten Schloss in der Bretagne untergebracht wurden. Das erste eigene Spiel, das Ubisoft veröffentlichte, war Zombi, ein Survival-Horror-Spiel für Amstrad CPC im Jahr 1986.


Die Expansion von Ubisoft


Ubisoft begann als reiner Publisher und übernahm den französischen Vertrieb für Spiele von anderen Unternehmen wie Electronic Arts, Sierra On-Line oder Microprose. 1989 kam Michel Ancel, später einer der wichtigsten Game Designer bei Ubisoft, im Alter von 17 Jahren zum Unternehmen. Er schuf die Idee zum Jump-‘n’-Run-Spiel Rayman, das 1995 veröffentlicht wurde und Ubisoft zum Durchbruch in der Branche verhalf. Rayman wurde zu einem der erfolgreichsten Spiele des Unternehmens und zu einem langjährigen Maskottchen. Bis heute wurden über 26 Millionen Rayman-Spiele verkauft.


Ubisoft eröffnete auch mehrere interne Entwicklerstudios in verschiedenen Ländern, um eigene Spiele zu produzieren. Das erste Studio wurde 1992 in Paris gegründet, gefolgt von Bukarest (1992), Montpellier (1994), Annecy (1996), Shanghai (1996), Montreal (1997), Mailand (1998), Casablanca (1998) und Barcelona (1998). 1996 wurde das Unternehmen in Ubi Soft Entertainment SA umbenannt und ging an die Börse.


Die Herausforderungen von Ubisoft


Im Jahr 2000 erwarb Ubisoft die Rechte an der Marke Tom Clancy, die zu einer der wichtigsten Säulen des Unternehmens wurde. Spiele wie Tom Clancy’s Rainbow Six, Tom Clancy’s Ghost Recon oder Tom Clancy’s Splinter Cell wurden zu Bestsellern und etablierten Ubisoft als einen führenden Publisher für Action- und Taktikspiele. Ubisoft veröffentlichte auch andere populäre Eigenmarken wie Die Siedler oder Prince of Persia.


Allerdings musste Ubisoft auch einige Schwierigkeiten überwinden. Im Jahr 2004 kaufte der ehemalige Publishing-Partner Electronic Arts 20% aller Ubisoft-Anteile, was zu Spekulationen über eine feindliche Übernahme führte. Der Mitgründer und Geschäftsführer Yves Guillemot versuchte, dies zu verhindern, indem er mehr Umsatz generierte. Dies führte jedoch dazu, dass Ubisoft neben einigen erstklassigen Titeln auch immer wieder unfertige oder lizenzbasierte Spiele veröffentlichte, die die Qualität des Unternehmens beeinträchtigten.


Die Wende von Ubisoft


Im Jahr 2007 gelang Ubisoft eine große Wende mit der Veröffentlichung von Assassin’s Creed, einem historischen Action-Adventure-Spiel mit einer innovativen offenen Welt und einem spannenden Storytelling. Assassin’s Creed wurde zu einem riesigen Erfolg und zu einer der meistverkauften Videospielreihen aller Zeiten mit über 155 Millionen verkauften Exemplaren.

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