Die Geschichte von Nvidia

Nvidia ist ein amerikanisches Unternehmen, das vor allem für seine Grafikprozessoren (GPUs) bekannt ist. Doch wie hat sich Nvidia von einer kleinen Firma zu einem globalen Marktführer entwickelt? In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Meilensteine in der Geschichte von Nvidia.


Die Anfänge: NV1 und Riva


Nvidia wurde im Januar 1993 von Jen-Hsun Huang, Curtis Priem und Chris Malachowsky gegründet. Die drei Freunde hatten die Vision, dass der PC sich zu einem Konsumgerät für Spiele und Multimedia entwickeln würde, und wollten dafür die passenden Grafiklösungen anbieten. Im Mai 1995 brachte Nvidia sein erstes Produkt heraus: den NV1. Dieser war einer der ersten 3D-Beschleuniger-Prozessoren, der auf der NURBS-Technik basierte. NURBS steht für Non-Uniform Rational B-Splines und ist eine Methode zur Darstellung von Kurven und Flächen. Der NV1 konnte jedoch nicht mit den gängigen Grafikstandards wie DirectX oder OpenGL kompatibel sein, was zu Problemen mit vielen Spielen führte. Der NV1 war daher kein großer Erfolg am Markt.


Nvidia lernte aus diesem Misserfolg und entwickelte eine neue Generation von Grafikchips, die auf der Riva-Serie basierte. Riva steht für Real-time Interactive Video and Animation und war mit DirectX und OpenGL kompatibel. Die erste Riva-GPU war die Riva 128, die im April 1997 auf den Markt kam. Sie bot eine deutlich höhere Leistung als der NV1 und konnte sich gegen die Konkurrenz von 3dfx und ATI behaupten. Nvidia verkaufte innerhalb der ersten vier Monate über eine Million Einheiten der Riva 128.


Die Revolution: GeForce und CUDA


Im August 1999 stellte Nvidia seine neue Marke für Grafikprozessoren vor: GeForce. Der Name sollte die Kombination aus Geometrie und Kraft ausdrücken, die die GPUs bieten sollten. Die erste GeForce-GPU war die GeForce 256, die auch als der erste Grafikprozessor bezeichnet wurde. Das lag daran, dass sie nicht nur die Grafikausgabe übernahm, sondern auch geometrische Berechnungen wie Transformationen und Beleuchtungen durchführte, die zuvor vom Hauptprozessor (CPU) erledigt wurden. Die GeForce 256 bot somit eine deutliche Verbesserung der Grafikqualität und -geschwindigkeit.


Nvidia baute seine Marktführerschaft mit weiteren GeForce-Generationen aus, die immer mehr Funktionen und Leistung boten. Ein wichtiger Schritt war die Einführung von SLI im Jahr 2004. SLI steht für Scalable Link Interface und ermöglicht es, mehrere GeForce-GPUs in einem PC zu verbinden, um die Grafikleistung zu steigern. Ein weiterer Meilenstein war die Einführung der CUDA-Architektur im Jahr 2006. CUDA steht für Compute Unified Device Architecture und ist eine Programmierschnittstelle, die es ermöglicht, GPUs nicht nur für Grafik-, sondern auch für allgemeine Rechenanwendungen zu nutzen. Damit eröffnete Nvidia neue Märkte für seine GPUs, wie zum Beispiel High Performance Computing (HPC), künstliche Intelligenz (KI) oder Kryptowährungen.


Die Zukunft: Raytracingund DLSS


Nvidia ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern forscht ständig an neuen Technologien, um seine GPUs weiter zu verbessern. Eine dieser Technologien ist Raytracing, das eine realistischere Darstellung von Licht und Schatten ermöglicht. Raytracing ist jedoch sehr rechenintensiv und erfordert spezielle Hardware-Einheiten auf den GPUs. Nvidia war der erste Hersteller, der solche Einheiten auf seinen GPUs integrierte: die RT-Cores. Die erste Generation von RTX-GPUs kam im Jahr 2018 auf den Markt und bot neben Raytracing auch eine weitere Innovation: DLSS.


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